August 30, 2007

 

Dies & Das

Will gestern nen DIN-A-4 Umschlag einwerfen und stelle fest, dass die Schlitze der Briefkästen zu klein dafür sind. Musste also extra in der Mittagshitze zum Postamt latschen. Wo zum Glück außer mir keiner was wollte. Ich kriege immer schon die Krise, wenn ich mehr als einen farbigen Menschen anstehen sehe, weil das in 99 % aller Fälle jemand ist, der Geld irgendwo hin schicken will, was immer Stunden dauert, weil man zehn Millionen Formulare ausfüllen muss.

Was mich hier immer positiv irritiert: die Autofahrer halten freiwillig am Zebrastreifen und lassen einen rübergehen, und die sind dann immer leicht ungeduldig, wenn ich das erst spät schnalle und sie unnötig aufhalte.

Dafür muss man an Fußgängerampeln aufpassen, da fahren sie nämlich sehr gerne einfach rüber, obwohl sie rot haben.

Auch positiv aufgefallen: Abends geht man hier ja noch mal aus. Genau gesagt, man spaziert die Promenade rauf und runter oder sitzt irgendwo auf einer Bank mit Freunden und Nachbarn, klönt und guckt. Und dafür brezeln sich alle noch mal richtig auf, egal wie alt sie sind. Die 80jährige Omi zieht sich fein an und legt Lippenstift auf. Im Gegenzug erkennt man Touristen meist daran, dass sie fiese Sachen an haben.

August 26, 2007

 

Festa geht weiter





Gestern Abend wurde ich von den Blaskapellen beschallt, heute morgen ist seit 11.00 Uhr eine kleine House-Party vor meiner Haustür. Man gibt echt alles!

August 25, 2007

 

Festa in St. Julians

Hier noch ein paar Impressionen von der Festa in meinem Dorf. Bei dieser Gelegenheit ist mir bewußt geworden, dass ich irgendwie ein vorrübergehender Gast in diesem Land bin. Gestern so durch die Straßen geschlendert und nebenbei gemerkt, dass diese Festa wirklich DAS Ereignis mit zig Aktivitäten ist. Da wird in die Kirche gegangen, auf der Straße gefeiert, alle sind irgendwie involviert. Und ich gucke mir das aus der Ferne an und staune. Einerseits kommt mir das wie Stadtfest in Lüneburg vor und andererseits ist doch alles ganz anders.

Überall in den Straßen hängen Banner mit Wappen und dem Bildnis von Sankt Julian (Julius? - muss direkt mal gucken, was es mit dem Typ auf sich hat), der dem Ort seinen Namen gegeben hat, viele Häuser und natürlich die Kirchen sind geschmückt und beleuchtet.



Spinola Bay sieht hübsch aus.



Und alles wird von Engeln bewacht, die überall an der Straße auf Podesten aufgestellt sind.



Heute morgen um Punkt 9 wurde geböllert. Aber da ich das schon erwartet hatte, bin ich früh aufgestanden und war schon vor dem Krach und der Hitze draußen gewesen. Hah!

August 21, 2007

 

Festa in St. Julians

Festgestellt, dass ich strategisch gesehen ungünstig genau an der Grenze zwischen Sliema und St. Julians wohne. Gerade die Festa in Sliema überstanden, da fängt die Festa in St. Julians an. Für einen Moment fand ich es gestern beim Spazierengehen ganz schön. Spinola Bay beim Sonnenuntergang, beleuchtet durch viele, kleine Glühlampen, sah wirklich wunderbar aus. Allerdings habe ich nun wieder das Boot für das Feuerwerk vor der Nase und zum Auftakt wurde gestern abend schon mal wie verrückt geböllert. Josie ist mittlerweile völlig paranoid.

Heute abend habe ich nun zur Feier des Tages statt Bingo und Karaoke einen Gottesdienst vorm Balkon. Ein Pfarrer predigt in mir leider unverständlichen Maltesisch, zwischendurch spielt eine Popband christliche Lieder - das immerhin gar nicht mal so schlecht.


August 16, 2007

 

Mein Hund

legt sich bei Affenhitze auch noch in die Sonne. Hier der Beweis.



Und wenn sie sich dann richtig schoen aufgeheizt hat, geht es zur Abkuehlung zum Tauchen.


 

Übrigens



so sieht mein Wohnblock aus der Ferne aus. In einem dieser grauen Kästen ist meine Wohnung. Von drinnen sieht man ja nicht, wie hässlich es von außen ist.

 

Wenn dann so ab 18.00 Uhr

die Sonne tiefer steht, die Hitze weg und es angenehm warm ist, und irgendwann die Gischt auf den Wellen so ganz leicht rosa vom Sonnenuntergang angehaucht wird, man mit einem Bier auf den warmen Felsen sitzt und sich noch was erzählt, den Booten beim Nachhausekommen zuguckt und dem Meer beim Rauschen zuhört, dann ist Malta richtig schön!

 

Santa Maria

Gestern war Feiertag. Santa Maria. Ganz groß. Ist die Schutzheilige von diversen Dörfern und die größte Party findet wohl auf Gozo statt. Heute und morgen sind praktisch Brückentage und Malta ist regelrecht leergefegt, weil alle auf Gozo sind. Habe mich trotzdem gewundert, warum so wenig Geböller zu hören war - wie gesagt, schließlich ist Santa Maria in mehreren Dörfern angesagt. Nun, heute erzählte eine Kollegin, dass es auf der Insel geregnet hat (nix von mitgekriegt hier in St. Julians) und Feuerwerk im Werte von 10.000 Euro (oder waren es LM?, dann wären es ca. 25.000 Euro) nass und damit unbrauchbar geworden ist.

Hehe.

August 11, 2007

 

Vor- und Nachteile

Gestern haben wir so sinniert, was wir an Malta gut und schlecht finden und hauptsächlich läuft es auf zwei Dinge hinaus.

Das tolle an diesem Land ist, dass alles - aber auch wirklich alles - irgendwie entspannt ist.

Das blöde an diesem Land ist, dass man das wahrscheinlich nicht allzu lange genießen kann, weil man früher oder später wegen der Umweltverschmutzung an Lungenkrebs stirbt. Von "Feinstaubbelastung" kann man hier nicht reden, das muss "Grobstaubbelastung" heißen. Man hat das Gefühl, die Nähe zum Meer bringt überhaupt nichts, aber ohne das Meer und den Wind könnte man wohl ohne Atemmaske kaum auf die Straße. Sehr unangenehm.

 

Sonnenaufgänge

Einen Vorteil hat frühes Aufstehen ja - zur Zeit geht jeden morgen um halb 7 die Sonne vor meinem Balkonfenster auf und ich habe jeden morgen einen mehr oder weniger anderen, schönen Ausblick.




August 08, 2007

 

Karaokeabend

vor meinem Balkon! Aaaaarrrrghhhh! Mittfünfziger, die alle nicht singen können, singen schlechte Lieder. Ich leide! Dann lieber Bingo.

August 05, 2007

 

Vor meiner Haustür

lag letztes Wochenende auch der Ponton, vom dem das Feuerwerk für die Festa abgefeuert wurde. Die Jungs haben mich echt kirre gemacht. Es ist hier nicht so, dass es abends e i n schönes Feuerwerk gibt. Nein, es wird einige Tage hintereinander den ganzen Tag in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen - morgens, mittags, nachmittags, früher Abend, später Abend - geböllert. Und zwar immer zwei Mal kurz, einmal lang. Und so laut, dass man das Gewummer richtig im Bauch spürt und meine Scheiben gewackelt haben, alle Alarmanlagen der Autos ansprangen, Kinder anfingen zu heulen, und ich mit Josie nicht mehr rausgehen konnte, weil die total in Panik geraten ist. Als Höhepunkt gab es zwischendurch eine große Stakkato-Einlage, so dass ich mittlerweile einen Eindruck habe, wie man sich im Krieg unter Beschuss fühlen muss, was die Geräuschkulisse betrifft. Aussehen tut das so:



Also nix schön. Nur laut. Und wenn man die Maltesen fragt, findet das eigentlich keiner gut. Im Gegenteil sind diejenigen extrem genervt, die genau zwischen verschiedenen Dörfern wohnen und somit den halben Sommer jedes Wochenende zu nachtschlafender Zeit aus dem Bett geknallt werden.

 

Vor meiner Haustür

ist ja leider auch dieser schreckliche Lido, wo regelmäßig Bingo und Live Performances stattfinden. Hier das Beweisfoto von den beiden grottigen Typen in Cowboyoutfit, die mich regelmäßig mit ihrem falschen Gitarrenspiel und schlechten Gesang quälen.


 

Vor meiner Haustür

liegt gerade eine dicke fette Yacht. So wechselnde Boote vor dem Fenster machen doch irgendwie mehr her, als parkende Autos. Und ich bin immer ganz froh, dass ich nicht auf diesen engen, schaukelnden Teilen sein muss, sondern sie von der anderen Seite sehen kann.

August 01, 2007

 

Grad nix zu erzählen


Dafür ein Foto. So sieht es aus, wenn ich abends auf meine Fähre warte, die mich von Valletta nach Sliema bringt.

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