M A L T A

Morgennebel und Rauhreif über Vögelsen - hach, watt isses schön!

Ich habe beschlossen, zu meinem alten Blog zurückzukehren, falls ich in Zukunft was zu erzählen habe. Wer also weiterlesen will, was es aus Deutschland zu berichten gibt, der möge auf

http://monsponsfons.blogspot.com/

schauen.

Für den Fall, dass noch jemand auf meinem Blog landet, will ich doch mal updaten. Also, nach einem wunderbaren, sonnigen Vormittag am Strand am Exiles ging es mittags mit einem Taxifahrer mit langen Fingernägeln (wirklich eine Unsitte von vielen älteren maltesischen Männern diese viel zu langen Fingernägel, brrr!) und reaktionären Ansichten zum Flughafen. Aber zumindest war er nett und hat mir mit dem Gepäck geholfen. Mit Josie hat alles gut geklappt, ich hatte kurzfristig Panik, dass man sie auf dem Flugfeld stehen lässt, hat man aber nicht, und sie ist wohlbehalten in Hamburg angekommen.

Jetzt bin ich seit 1 Woche wieder Zuhause im Norden, von einem blöden Regentag mal abgesehen finde ich das kalte Herbstwetter herrlich, ich bin happy, meine Freunde wiederzusehen, und

ICH VERMISSE MALTA NICHT DIE BOHNE!

Goodbye Colleagues
Goodbye Valletta
Goodbye Msida
Goodbye Gzira
Goodbye Sliema
Goodbye Balluta Bay.

Morgen früh noch mal eine Runde in St. Julians gehen. Koffer packen, Taxi rufen, und dann auch Goodbye St. Julians.

Kann es gar nicht glauben, dass es soweit ist.

Jetzt ist es tatsächlich soweit, übermorgen verlasse ich Malta und jetzt beginnt das Abschiednehmen. Heute hat sich mein Kollege Matthew verabschiedet, später Germán, und ich fange an, traurig zu werden. Der Job ist leider noch einmal richtig stressig und ich weiß gar nicht, wie ich morgen meinen Schreibtisch leer kriegen soll. So viel zu tun, ich kann eigentlich gar nicht weg...

Also ist es doch Zeit für einen kleinen Rückblick.

Die ersten 3 Monate in Swatar, alles neu und aufregend, am A... der Insel gewohnt, am Wochenende herumgefahren und Malta angeguckt, Ghaijn Tuffieha entdeckt, mit Fiona im Kino gewesen, mein Josie vermisst, Heimweh gehabt, mit Amal und Rudi Feierabend-Bier im Black Gold getrunken, gezweifelt, ob das alles so richtig ist.

April bis Juni in Sliema wurde es dann schön. Wetter angenehm, Wohnung endlich in ner guten Lage, Besuch von Katrin, Besuch von Jenz und Beate, Ankunft von Josie.

Sommer in Malta dann nicht so schlimm, wie es alle angekündigt haben. Klar, man hat geschwitzt, aber das war ok. Glücklich mit meiner neuen Wohnung in St. Julians, nicht glücklich mit der Josie-Situation. Genervt von Festas, Hundesittersuche, Quallen. Glücklich über Beate.

September und Oktober dann ganz wunderbares Wetter, alles gut, das Leben ist schön.



Und jetzt schließt sich der Kreis, es wird Winter, feucht und ungemütlich, Zeit zum Heimkehren.

Der Sommer ist definitiv zuende, das Paradise Exiles hat die Schotten dicht gemacht, die Eisdielen haben zu, der Lido vor meiner Tuer hat Bingo und Karaoke ja schon laenger eingestellt. Seit Samstag ist es so stuermisch, dass man nicht mehr am Meer spazierengehen kann, Josie wird fast von der Promenade geweht. Malta bereitet sich auf den Winter vor und ich auf meine Abreise. Heute in einer Woche geht es nach Hause.

Gewitter, Regen, Sturm - wenn es nicht so warm wäre, so dass es nichts ausmacht, wenn man nasse Füße in seinen Sandalen bekommt, würde ich mich ja fast wieder wie zuhause fühlen.

Und dann hat der Wind die Wolken doch wieder weggeblasen.

Um die Ecke in St. Julians liegt Cat Village. Irgendwelche Katzenliebhaber haben den streunenden Katzen sowas wie ein Zuhause gebaut. Finde ich ja schon irgendwie sehr strange.

Keine Ahnung, was die mit dem Schlumpf anfangen sollen. Und ob die immer da liegen, wo ihr Name drauf steht?

Normalerweise halten sich die Katzen dort tatsächlich auf. An diesem Tag waren sie allerdings alle in Wartestellung um das Auto herum. Wahrscheinlich war es Zeit für die Fütterung.

Am feinen Portomaso Tower (da wohnen die Reichen mit ihren fetten Yachten vor der Tür) gibts ein Stückchen Rasen, auf dem sich Josie zu gerne wälzt - und ich auch gerne mal barfuß laufe, welch Luxus. Müssen bloß immer gucken, dass keiner guckt...